Der Preis

Wer kennt es nicht? Die ewige Frage, was kostet ein Schlittenhund?

Als wir 1998 mit der Hundezucht begannen, erstellten wir auch zeitgleich unsere erste Homepage. Die Preisfrage damals wie heute war, ist und bleibt ein ewiges Thema. Seit 1998 versuchen wir den Preis zu erklären. Mittlerweile tausendfach kopiert und auf vielen Seiten veröffentlicht. Denn jeder Züchter bekommt die gleiche Frage gestellt:

Was kostet denn so ein Schlittenhund?
Für den Interessierten die wohl wichtigste, für den alten Hasen die wohl dümmste Frage.

  1. Das süßeste Husky-Baby unter der Sonne, weiß-grau, dunkel blaue Augen….(ach wie schön) – 1.400,00 €
  2. Tierarztkosten incl. Impfungen (jährlich) – 200,00 €
  3. Halsband, Leine, Ausbildungsgeschirr und Spielzeug für den Welpen – 100,00 €
  4. Versicherung (jährlich) – 100,00 €
  5. Größeres Halsband, neues Geschirr, da altes zerkaut oder rausgewachsen – 200,00 €
  6. Der Fratz war 10 Minuten allein im Auto – Inneneinrichtung zerlegt… – 1.500,00 €
  7. Er fühlt sich allein, ein weiterer Welpe muss her, plus Tierarztkosten, Impfungen, Halsband…. – 2.000,00 €
  8. Anfängerschlitten, um zu sehen, ob die beiden auch ziehen wollen – 1.200,00 €
  9. In der Tat wollen sie ziehen, aber mit einem dritten Hund würde es noch besser gehen… – 2.000,00 €
  10. Jetzt wird es zu schnelle, Du brauchst einen Schneeanker und richtige Zugausrüstung – 500,00 €
  11. Der Gartenzaun muss höher gemacht werden – 6.000,00 €
  12. Schmerzensgeld für die psychiatrische Behandlung der Nachbarn – 5.000,00 €
  13. Zusätzliche 5 Welpen, denn jetzt willt du mit 8 Hunden fahren – Husky- Fieber – 7.500,00 €
  14. Versicherungspauschale für Zwingerhaftpflicht, Rennen, Training – 800,00 €
  15. Du brauchst einen neuen Rennschlitten und einen sicheren Trainingswagen – 7.000,00 €
  16. Spezialfahrzeug, um das Ganze zu transportieren und was zum Unterstellen für sich selbst (Auto, Wohnwagen, Wohnmobil, Anhänger, etc.) 50.000,00
  17. Spende an die Rettungsorganisation, als Du in der Wildnis verschollen warst….     1.500,00 €
  18.  Anwalts- und Gerichtskosten für den Prozess mit den Nachbarn – 10.000,00 €
  19. Ein neues Haus auf dem Lande – 380.000,00 €
  20. Zwingeranlage für 8 Hunde (und spätere Welpen) – 23.000,00 €
  21. Summe – 500.000,00 €                                                        

Die vorliegende Kalkulation beruht auf den Erfahrungswerten eines ca. 10jährigen Musherdaseins. Nicht berücksichtigt wurden eventuelle, individuelle Kosten, wie z.B., Anwaltskosten für die unweigerlich zerbrechende Ehe, sowie die damit verbundenen Unterhaltskosten. Des weiteren sind Selbstbeteiligungskosten in nicht unerheblicher Höhe anzuberaumen, für  Kuren  und  andere  Heilbehandlungen  wegen  gastrointestinaler  und  neuropathologischer  Probleme  infolge  der Zerrüttung  der  Ehe  und  des  andauernden  Streites  mit  Nachbarn,  Behörden,  Jägern  und  selbsternannten  Tierschützern, sowie Neidern. Freunde hat man keine mehr, außer, man findet sie unter Gleichgesinnten – man nennt sie dann Konkurrenten! Der Preis für einen Husky-Welpen kann, wenn alle möglichen ungünstigen Voraussetzungen zusammen kommen, locker die Millionengrenze überschreiten. Schlittenhundesport ist somit ein richtiger Millionärssport!

Doch nun mal ernsthaft. Der Alaskan Malamute Welpe hat genau wie jeder andere Welpe, egal welcher Rasse, einen besonderen Wert. Für uns als Züchter ist der Welpe unbezahlbar. Wir sehen unsere Welpen nicht als Ware an. Es sind kleine Wunder, Lebewesen, und ja – auch Kinder.  Und wenn sie uns die Nächte rauben, sie bereichern doch unser Züchterherz. Wir ermöglichen ihnen einen optimalen Start ins Leben mit viel Liebe, Geduld und Zeit. Die Zeit, die wir mit ihnen verbringen dürfen, ist unbezahlbar.  Doch warum kostet dann ein Welpe viel Geld?

Die Hundezucht lebt nicht von Luft und Liebe. Wir Züchter haben auch etliche Ausgaben. Es fängt schon damit an, dass wir uns einen Hund als Welpen kaufen. Dieser Welpe hat seinen Preis: Anschaffungskosten, Futterkosten, Tierarztkosten (Impfungen, Verletzungen, Unfälle, Wurmkuren…), Haftpflichtversicherung, Steuern, Meldegeld- Hotel- und Fahrtkosten für Ausstellungen im In- und Ausland, Vereinskosten, Gesundheitsuntersuchungskosten für eine Zuchtzulassung, Wiederholungsuntersuchungen, die Zuchtzulassung selber und und und…Kosten über Kosten.  Ganz zu schweigen von den Kosten für die Wurfstätte selber. Hat man noch keine Wurfkiste, muss erst einmal eine her. Was fehlt ist noch der Welpenauslauf. Hat man noch keinen abgesicherten Garten, muss man separat abtrennen, also auch hier fallen weitere Kosten an. Die Wurfstättenabnahme rückt näher, der Termin mit dem Zuchtwart ist gemacht. Und auch der Zuchtwart erhält sein Kosten nach der Gebührenordnung des DCNH von uns ersetzt.

Bis wir einen Zuchthund haben, vergehen meistens 2 – 3 Jahre.  Dann fallen die nächsten Kosten an:  Mehrmalige Besuche beim Tierarzt zur Deckzeitbestimmung, die Fahrt zum Deckrüden und die Deckgebühr, und wieder Mehrausgaben für Futter usw.

Wir sind nun neugierig und würden gern wissen, ob der Deckakt Früchte trägt und gehen zum Ultraschall. Wieviel werden es wohl sein? Der Wurf ist verloren? Das ganze Geld umsonst ausgegeben? Nein, wir lassen uns nicht unterkriegen und werden in der nächstmöglichen Hitze, vielleicht in einem halben oder erst in einem Jahr, die Hündin noch einmal belegen. Also, die ganzen Kosten und auch die Zeit noch einmal von vorne.

Dann fällt endlich der Wurf. Doch auch dieser ist mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Komplikationen bei der Geburt? Hilfe, wir brauchen einen Tierarzt. Bitte keinen Kaiserschnitt… Schade, nur ein Welpe. Dann fangen die nächsten Kosten an. Für einen Welpen oder für mehrere Welpen:  Welpenmilch, Welpenbrei, Welpenfutter, das Spielzeug…Viel Spielzeug – die Hündin hat das Spielzeug für sich beansprucht und/oder schon kaputtgekaut.  Neue Wurfkisteneinlagen – die ersten hat die Hündin zerfetzt – Decken, die ersten Halsbänder und noch vieles mehr. Schließlich sollen die Welpen ja alles bekommen.

Vor der Wurfabnahme im Welpenalter von 8 Wochen werden die Welpen vomTierarzt geimpft und gechippt. Die neuen EU-Heimtier/Impfausweise lässt sich der Tierarzt natürlich  bezahlen.  Die Wurmkuren haben sie ja schon seit Wochen mehrfach erhalten und waren auch nicht umsonst. Kosten, Kosten, Kosten. Jetzt kann endlich die Wurfabnahme erfolgen. Auch hier erhält der Zuchtwart seine Aufwandsentschädigung. Und die Kosten gehen weiter.

Wir wollen an dieser Stelle festhalten, dass ein Welpe jeden Cent wert ist.

Die Hundezucht ist für uns ein Hobby und kostet uns Züchter eine ganze Menge Geld. Für einen einzelnen Welpen haben wir schon so viel im Vorfeld ausgegeben, dass diese Kosten den eigentlichen Welpenpreis weit übersteigen. Demnach müsste der Welpenpreis utopisch sein.  

Für uns ist es ein Hobby – ein teures Hobby. Aber wir leben und lieben dieses Hobby.  

Bewusst und verantwortungsvoll züchten wir nach der strengen Zuchtordnung des DCNH/VDH/FCI. Wir distanzieren uns von selbsternannten Züchtern, die ihre Welpen als Billigware auf den Markt bringen und nur an ihren Profit denken. Bei uns gibt es keine Massenzucht zu Dumpingpreisen.

Egal, wieviel wir an Kraft, Liebe, schlaflosen Nächten, Zeit und auch Geld investiert haben, wir machen dabei nur Verluste. Den einzigen Gewinn den wir erzielen, ist das Wunder Welpe.
Das ist unbezahlbar. Das ist unser Preis.

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